„Eine junge Engländerin muß feststellen, daß ihr Bräutigam, ein französischer Graf, sich in ein Monster verwandelt. Streckenweise atmosphärisch dichter Horrorfilm, dessen Ansätze zu einer Studie über animalischen Sex von der spektakulären Aus- schlachtung menschlicher und tierischer Geschlechts- teile und –akte gründlich sabotiert werden. – Wir raten ab.“ meinte die KATHOLISCHE FILMKRITIK
So kann man das sehen – wir allerdings sehen das entschieden anders und freuen uns, diesen in jeder Hinsicht einmaligen und außergewöhnlichen Film demnächst in unserer noch jungen Drop-Out-Reihe präsentieren zu dürfen.
Kaum ein Film hat seit seinem Erscheinen Publikum wie Kritik so gespalten wie Walerian Borowczyks Erotik- klassiker LA BÊTE. Filmkunst oder Tierpornografie? Ein Film, der offen den erotischen Subtext eines Märchens freilegt, oder geschmacklose Sexploitation unter dem Deckmantel des Kunstanspruchs?
Im Prinzip erzählt Borowczyk mit LA BÊTE eine ähnliche Geschichte, wie zwei große Klassiker des Kinos: Coopers & Schoedsacks KING KONG und Cocteaus LA BELLE ET LA BÊTE. Nur erzählt Borowczyk sie äußerst eigenwillig und sexuell explizit. Die Zensur hat es jeher nicht gut gemeint mit seinem Film. Die erste Kurzfassung, die ursprünglich als Episode seiner UNMORALISCHEN GESCHICHTEN geplant war, wurde seinerzeit wegen ihres ‚sodomistischen Einschlags’ verboten, wie in einem alten Phantopia-Filmprogramm zu lesen ist. Aber auch die aus dieser Episode entstandene Spielfilmfassung hatte nicht wenige Probleme. So durfte sie erst 1981 vehement gekürzt das Licht hiesiger Leinwände erblicken. Die kurz darauf erschienene, längere Videofassung wurde sogar, wenig überraschend, noch im gleichen Jahr indiziert. Nach 24 Jahren ist es uns nun gelungen, eine Listenstreichung durch die BPjM zu erwirken, um den Film dadurch wieder einem breiteren Publikum zugänglich machen zu können.
Der Release ist momentan für Sommer 2009 vorgesehen.