DER FILM
Harry Kümels wohl bekanntester Film BLUT AN DEN LIPPEN, den nicht wenige Kritiker mit Nicolas Roegs WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN vergleichen, ist Kinomagie pur: Vampirismus und 70er-Jahre-Erotik treffen auf edelste Bilder und eine einzigartige Atmosphäre. Diese Mischung setzt sich fort bis in die Besetzung: Neben dem damaligen Sexfilmsternchen Andrea Rau zeigt der Film die Grande Dame des europäischen Kunstfilms, Delphine Seyrig (LETZTES JAHR IN MARIENBAD), in der wohl atemberaubendsten Rolle ihrer Karriere. Als hätte Josef von Sternberg mit Marlene Dietrich dem europäischen Bahnhofskino der 70er ein filmisches Denkmal setzen wollen. Diese Kleider!
INHALT
Ostende: Frisch vermählt machen Valerie und Stefan ungeplant Zwischenstopp in einem leeren Luxushotel an der Küste. Es ist Jahresende, die Saison ist vorbei, sie sind die einzigen Gäste. Vorerst. Denn noch in derselben Nacht betritt eine geheimnisvolle Gräfin in Begleitung ihrer Sekretärin die Lobby und fragt nach einem Zimmer. Stefan ist sofort wie gebannt von den beiden Neuankömmlingen. Als der Portier aber ihren Namen hört, wirkt er äußerst irritiert: 40 Jahre ist es inzwischen her, und doch ist die Gräfin keinen Tag gealtert? „Das war meine Mutter“, ist die kurze Antwort. Am nächsten morgen schreibt die Zeitung von einer weiteren jungen Frauenleiche, der jeder Tropfen Blut fehlt…
DVD & BLURAY
Bonusmaterial:
– alternative deutsche Kinofassung des Films
– Audiokommentar von Regisseur Harry Kümel
– Interview mit Regisseur Harry Kümel
– kommentierte Bildergalerie
– Opening-Credits der US-Kinofassung inkl. Filmsong
– US-Radiospots
– Booklet mit Texten von Paul Poet und Björn Eichstädt
PRESSESTIMMEN
„BLUT AN DEN LIPPEN ist mit seinen traumhaft komponierten Bildern und seinem fast musikalischen Rhythmus vor allem ein sinnliches Erlebnis, das sich – aller psycholgische Deutbarkeit zum Trotz – fast intuitiv erschließt. Ein Märchenfilm im besten Sinne des Wortes und zu Recht ein Klassiker des Genrefilms.“
„Bisexualität, Sadomaso und originelle Ideen in lasziv-schwüler Atmosphäre: die Studie menschlicher Sexualität wurde zum Kultfilm.“