Endlich! Mit dieser Ankündigung geht für uns persönlich ein Traum in Erfüllung. Wir freuen uns, nach LA BÊTE ein weiteres ‚Creature Feature’ der etwas anderen Art präsentieren zu dürfen.
Nach fast 30 Jahren wird Andrzej Żuławskis großartiger, hysterischer Beziehungsalbtraum POSSESSION im Rahmen unserer Drop-Out-Reihe zum ersten Mal offiziell in Deutschland veröffentlicht. Ein Film, der sämtliche Kategorien sprengt: Autorenkino, Filmkunst, Ehedrama, Paranoiathriller, Horrorfilm, Monstermovie – er ist alles in einem und nichts davon. Auch nur zu versuchen, Żuławskis komplexen Fiebertraum in Worte zu fassen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Wer ihn kennt, weiß: man muss ihn einfach erlebt haben…
Regieexzentriker Andrzej Żuławski (NACHT- BLENDE, DIE ÖFFENTLICHE FRAU) wurde bei seiner filmischen Tour-de-force, die 1981 in Cannes für die Goldene Palme nominiert war, zudem von einem erstklassigen Team unterstützt. Allen voran Hauptdarstellerin Isabelle Adjani (DER MIETER, DRIVER, NOSFERATU, SUBWAY), die zu Höchstform aufläuft und mit ihrer extremen und einmaligen Verkörperung einer verzweifelten Frau bis an ihre körperlichen Grenzen geht. In Cannes wurde sie dafür als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Die männliche Hauptrolle spielt (der damals noch unbekannte) Sam Neill (JURASSIC PARK, EVENT HORIZON, DAS PIANO, BIS ANS ENDE DER WELT), der mit einer der besten Leistungen seiner Karriere überzeugt. Als Nebendarsteller ist außerdem Heinz Bennent (DIE LETZTE MÉTRO, DIE BLECHTROMMEL) in der Rolle eines exzentrischen Gurus zu sehen. Gefilmt wurde das ganze von Kameramann Bruno Nuytten (BRUBAKER, DÉTECTIVE), dessen rastlose, nie ruhen wollende Kamera die fiebrige Geschichte kongenial bebildert. Und zu guter letzt zeichnet ein wahrer Meister seines Fachs für die Special Creature Effects verantwortlich: der zweifache Oscargewinner Carlo Rambaldi (ALIEN, E.T. – DER AUSSERIRDISCHE, DUNE).
West-Berlin als Ort des Geschehens zu wählen, erwies sich als goldrichtig (nicht ohne Grund sahen einige Kritiker darin den dritten Hauptdarsteller des Films). Die geteilte Stadt ist nicht nur der perfekte Ort für die Geschichte zweier Menschen, die am Ende ihrer Beziehung einander völlig fremd geworden sind – das geteilte Berlin ist im gesamten Film derartig präsent, dass das Gefühl von Isolation, Paranoia, Entfremdung und Ausweglosigkeit, das beide Hauptfiguren jede Minute gefangen hält, mit der gleichen Intensität auf den Zuschauer übergreift. Die Mauer ist im Film nicht nur das Symbol dieser Stadt – die Mauer ist überall. Im Film wird das geteilte Berlin zum Symbol zwischenmenschlicher Apokalypse…
Der Release ist für Herbst 2009 geplant – sozusagen als unser Beitrag zum diesjährigen 20. Jahrestag des Mauerfalls.
Wir freuen uns!